Nachhaltige Stoffe – für dein Kind nur das Beste
Fü die Kindermode von kapelusch verwende ich aus Überzeugung natürliche Stoffe. Baumwolle und Leinen sind wunderbare Naturfasern und besonders gut für Kinder geeignet. Kleidung aus diesen Stoffen ist hautfreundlich, langlebig und pflegeleicht. Unser Ziel – die Nachhaltigkeit wird dadurch erreicht.
Ich liebe Leinenstoffe, weil sie besonders robust und im Sommer angenehm kühlend sind. Dieser aus Naturfasern gewonnene Stoff hat natürliche Unregelmäßigkeiten. Sie verleihen den Textilien einen besonderen Charme. Für dich als Mutter habe ich hier eine gute Nachricht:
Leinen darf knittern!
Das macht den Stoff gerade in der Kindermode so attraktiv.
Was sind eigentlich nachhaltige Stoffe?
Unsere Devise ist, dass die Kinderkleidung, die du in unserem Shop kaufst, qualitativ hochwertig und aus nachhaltigen Materialien ist. Nachhaltige Stoffe schonen die Umwelt und die Ressourcen. Sie stammen meistens aus verantwortungsvoller ökologischer Landwirtschaft. Bei der Produktion und der Veredelung der Stoffe setzen die Hersteller auf umweltschonende Chemikalien.
Die gute Qualität beginnt bereits beim Anbau. Denn die Qualität der Baumwollkleidung hängt von der Baumwollpflanze ab. Je länger die Fasern der Baumwollpflanze, desto wertvoller ist die Baumwolle und desto feiner kann sie versponnen werden.
Die Faserlänge, die sogenannte Stapellänge, wie auch die Farbe und der Glanz der Faser sind abhängig von der Baumwollsorte sowie den Anbau- und Erntebedingungen (übrigens ähnlich wie bei Getreide oder Milch). Sind die Fasern kurz, muss der Faden beim Verspinnen öfters gedreht werden. Als Kundin erkennst du es am leicht diagonalen Fadenlauf. Beim Waschen entsteht eine schiefe Naht und die Kleidung verliert an Form.
Weil dadurch die Freude am Kleidungsstück schnell verfliegt, achten wir beim Kauf unserer Stoffe nicht nur auf die Biozertifikate.
Die faserbedingte Qualität interessiert uns besonders, denn das Zertifikat ist in unseren Augen kein alleiniges Qualitätsmerkmal. Wir fertigen zuerst Musterstücke, die wir anschließend in einem Waschgang auf Herz und Nieren testen. Denn dadurch garantieren wir nachhaltige, langlebige Kleidungsstücke. Wir versprechen dir und deinem Kind die langanhaltende Freude am Tragen.
Chemiefaser – die Realität im Handel
Warum ich Synthetikfasern ablehne?
Der Anteil an Baumwollkleidung im Handel nimmt immer mehr ab. Die Hersteller bevorzugen billige Chemiefasern. Mit Argumenten wie wesentlich „pflegeleicht“ und „schnelleres Trocknen“ versuchen sie die Schattenseiten zu vertuschen. Textilien aus Polyester, Acryl, Nylon oder Polyamid, erleben seit den 70-er Jahren ihren Aufschwung und gelten seither als technischer Fortschritt.
Heute wissen wir: besonders für Kinder können diese Textilien gesundheitsschädigend sein und Allergien hervorrufen. Darüber hinaus fühlen sich diese Textilien insbesondere im Sommer unangenehm auf der Haut an und lassen uns sehr schnell schwitzen.
Bei der Herstellung dieser synthetischer Fasern werden Unmengen an Chemikalien eingesetzt, davon sehr viele giftige und gesundheitsgefährdende Stoffe. 90% unserer Kleidung wird in Asien produziert. Die erschreckenden Zustände in der dortigen Textilindustrie thematisieren die Medien zunehmend.
Zahlreiche Berichte der Umweltorganisationen, insbesondere Greenpeace, lenken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die teils fehlenden oder mangelhaften Umweltauflagen in Ländern wie China oder Bangladesch. Alles allgemein bekannte Fakten!
Giftstoffe aus den Textilfabriken werden oft ungeklärt abgeleitet und tauchen später im Trinkwasser und in Nahrungsmitteln wieder auf.
Auch zu Hause löst sich bei jedem Waschgang aus den Textilien, die aus Chemiefasern hergestellt wurden, Mikroplastik heraus. Es ist daher ratsam, diese Kleidungsstücke in einem speziellen Waschbeutel zu waschen, damit diese nicht in das Abwasser gelangen. Am besten ist jedoch der Verzicht auf diese Chemiefaser-Textilien.
Passend zum Thema Polyester und Chemiefaser: der Artikel über nachhaltige Kinderkostüme.
Regenerative Zellulosefasern
Warum keine Alternativen wie Viskose, Bambus oder recycelte Baumwolle?
Der Handel bietet uns Alternativen zu Polyesterfasern an. Es handelt sich dabei um natürliche Zellstoffe, die dennoch zu den Chemiefasern zählen. Jedoch ist auch hier Vorsicht geboten: Viele dieser Alternativen, wie Kleidung aus Bambusfasern oder recycelter Baumwolle, sind bei genauerem Hinsehen weniger nachhaltig als sie es versprechen.
Die Gewinnung dieser Fasern ist nur unter Einsatz von großen Mengen Chemikalien möglich. Bambus gilt bei GOTS – einem der strengsten Bio-Zertifizierer nicht als natürliche oder gar biologisch erzeugte Faser. Recycling von gebrauchten Textilien ist übrigens auch keine besonders nachhaltige Alternative. Die Fasern der recycelten Baumwolle sind sehr kurz. Damit aus ihnen ein haltbarer Stoff entstehen kann, müssen Polyesterfaser in großem Stil beigemischt werden.
Ökologische Mode ist ein Kompromiss
Der generelle Verzicht auf den Einsatz von Chemikalien in der textilen Kette ist nicht möglich. Bei den ökologischen Stoffen bedarf es allerdings viel weniger und man greift auf weniger aggressive und gesundheitsschädliche Chemikalien zurück.
Für die Kinderkleidung, die du bei kapelusch kaufst, verwende ich zertifizierte Naturstoffe wie Baumwolle aus kontrolliertem biologischem Anbau und mit hoher Faserqualität. Leinen, aus dem die kapelusch-Kleider LENI genäht sind, gehört zu den ökologisch sinnvollsten Fasern. Denn Flachsanbau (Flachs ist die Pflanze, aus der Leinenstoffe gewonnen werden) benötigt kaum Pestizide. Bonus für die Umwelt: Flachs wird auch in Europa angebaut, dadurch entfallen viele Transportwege.
Wegen der Haltbarkeit der Nähte benutze ich Polyestergarne. Einige der Stoffe enthalten aus dem gleichen Grund auch kleine Mengen von Elasthan. Ein Kompromiss, mit dem wir leben müssen? Laut Richtlinie müssen zertifizierte GOTS-Produkte aus mindestens 70% Naturfaser bestehen.
Besonders die Kleinsten unter uns haben ein Anrecht darauf, dass wir als Erwachsene, die umweltschädlichen Vorgänge bei der Herstellung von Kleidung nicht ignorieren und den Schaden von Mensch und Umwelt insbesondere der Gesundheit unserer Kinder abwenden. Mit Qualität und langer Lebensdauer der Kleidungsstücke setze ich ein Zeichen gegen die fehlerhafte Entwicklung in der Textilindustrie. Das kommt auch deinem Kind zu Gute.
Eure Alicja
P. S. Ganz herzlichen Dank richte ich an meine persönliche Beraterin, Franzi Uhl. Ihre Artikel über Textilien, Nachhaltigkeit und Mode kannst hier lesen.