CO2-Fussabdruck der Kinderkleidung von kapelusch

CO2 Fussabdruck Kinderkleidung

Nun kann ich die Ergebnisse eines Pilotprojekts über den CO2-Fussabdruck der Kinderkleidung von kapelusch bekannt machen.
Für meine Kundinnen und Kunden ist das ein interessantes, zukunftsweisendes Ergebnis. Für mich in meiner Arbeit ein sehr ermutigendes Forschungergebnis einer Zusammenarbeit mit der Wissenschaft.

Die Sache mit dem CO2-Fußabdruck

Die Begriffe Klimaneutralität, Klimawandel und CO2-Fußabdruck bestimmen neuerdings unser Bewusstsein. Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Medien die Klimakrise nicht thematisieren. Die ambitionierten Klimaziele polarisieren die Gesellschaft wie kaum ein anderes Thema.

Es ist ganz wichtig, dass wir uns alle mit diesen Themen auseinandersetzen. Unseren Fußabdruck sollten wir kennen oder versuchen, ihn zu ermitteln.

Wenn wir Klimaneutralität erreichen wollen, sollten wir schnell ein Gefühl für den CO2-Fußabdruck (auf englisch carbon foot print) für die Dinge unseren täglichen Lebens bekommen. Die Kleidung gehört selbstverständlich dazu.

Aktuell liefert kaum ein Unternehmen diese wichtigen Angaben für seine Produkte. Mir ist nun gelungen, den CO2-Fußabdruck oder die CO2-Äquivalente meiner Produkte zu ermitteln.

Das CO2-Äquivalent (GWP – global warming potential) ist ein Maß für das Treibhauspotenzial eines Stoffes oder die klimaschädliche Wirkung einer Aktivität.

In einem Pilotprojekt in Kooperation mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf bei Stuttgart wurden die Produkte von kapelusch unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler haben untersucht, wie meine Produkte die Umwelt beeinflussen.

CO2 Fussabdruck Biokindermode

Der CO2-Fußabdruck der Kinderkleidung von kapelusch

Da die kapelusch-Produkte aus ökologisch zertifizierten Stoffen genäht sind, war es von Anfang an klar, dass meine Produkte die Umwelt weniger belasten als die konventionelle Kinderkleidung. Doch ich wollte konkrete Belege in Form von CO2-Bilanz dafür haben.

Aus den Untersuchungen von DITF gehen folgende Ergebnisse (auf drei Produkte bezogen) hervor:

  • Ein T-Shirt aus Biobaumwolle mit einem Gewicht von 117 g hat ein Klimaerwärmungspotenzial von 1,16 kg CO2 (Äquivalente)
  • Die Tunika Bikes mit einem Gewicht von 54 g hat Treibhauspotenzial von 1,55 kg CO2 (Äquivalente)
  • Eine für den Herbst geplante Kinderhose aus einem robusten Bio-Cordstoff mit einem Elasthananteil von 5% und mit einem Gewicht von 196 g erzeugt 1,04 kg CO2-Äquvivalente.

Nun sind diese nackten Zahlen nicht aussagekräftig und vielleicht sogar irreführend. Deshalb versuche ich, sie zu erläutern.

CO2 Fussabdruck Biokindermode

Faktoren für die Berechnung der CO2-Bilanz

Neben der Stromquelle spielen bei der Berechnung der Umweltbilanz der Textilien verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Faserart (Baumwolle oder synthetische Faser)
  • unterschiedliche Herstellungsvarianten (Webstoff/Strickware)
  • verwendete Garnfeinheit.

Der Stromverbrauch und somit die CO2-Äquivalente sind beim Herstellen von Webstoffen höher als bei gestrickten Stoffen (Jersey). Je feiner die Garne, ob gestrickt oder gewebt, umso mehr Strom wird benötigt. Werden beim Weben oder Stricken spezielle Techniken angewendet, steigt die Umweltbelastung. Denn die zusätzlichen Prozesse verbrauchen mehr Strom.

Grobe Strickstoffe aus Biobaumwolle sind deshalb aus ökologischer Sicht am sinnvollsten. Und eine leichte kapelusch-Tunika aus Biobaumwolle mit „unschuldigen“ 54 g Gewicht sieht in der CO2-Bilanz etwas schlechter aus.

Nun wollen wir an heißen Sommertagen den Kindern keine dicken Jogginghosen anziehen. Zu Omas Geburtstag oder anderen festlichen Anlässen passen eine Tunika oder ein Kleid aus feineren Stoffen perfekt.

Bei Kleidungsstücken von kapelusch, ob T-Shirts, Sweatshirts oder die niedlichen Bermudashorts mit einem Elasthananteil von 5% ist der CO2-Fußabdruck geringfügig höher, so als wären sie aus Stoffen aus reiner Biobaumwolljersey genäht.

Eine leichte sommerliche Tunika aus gewebter Biobaumwolle verursacht mehr Treibhausgase als ein T-Shirt aus elastischem Biobaumwolljersey mit einem Elasthananteil von 5% ist dagegen positiver für die Umwelt.

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CO2-Fußabdruck im Vergleich

Untereinander lassen sich meine Produkte somit nur bedingt vergleichen. Denn die Faktoren wie Garnfeinheit, Herstellungsart und Zusammensetzung sind sehr unterschiedlich. Auch mit den Produkten anderer Labels, ob ökologisch oder herkömmlich, ist kein direkter Vergleich möglich. Dafür sind die Angaben der Hersteller nicht ausreichend. Die CO2-Bilanzierung steht außerdem erst am Anfang.

All diese Zahlen sollte man jedoch in einem globalen Kontext und vor allem bezogen auf die Stückzahlen betrachten. Auch die Stromquellen sollte man unbedingt in Betracht ziehen. Denn die erneuerbaren Energiequellen stehen aktuell nicht flächendeckend zur Verfügung.

Die von DITF geschätzten CO2-Äquivalente meiner Produkte können sich künftig übrigens verbessern. Aktuell sind die Wissenschaftler bei den Stoffen, die in Deutschland produziert werden, von Windstrom ausgegangen. Bei den Stoffen oder Garnen aus der Türkei haben sie den Strommix berücksichtigt.

CO2 und Transportwege

Der Stromverbrauch steht im Fokus bei der CO2-Bilanzierung der Textilien. In den Produktionsphasen Spinnen, Weben oder Stricken und Veredelung (Ausrüstung) ist der Stromverbrauch enorm hoch.

„Nur der Strombedarf ist eine relevante Ressource und hat eine gesamte Umweltauswirkung von mindestens 99%. Andere Ressourcen und Emissionen oder Transportwege in dieser Phase verursachen weniger als 1% der gesamten Umweltbelastung, und können deswegen vernachlässigt werden.“- so die Wissenschaftler von DITF.

Die zusätzlichen Emissionen, die der Transport aus Asien oder anderen Teilen der Welt verursacht, belasten die Umwelt relativ gering. Die notwendigen Transporte in der Anbauphase der Baumwolle sind ebenfalls von geringer Bedeutung. Dieses Forschungsergebnis hat mich selbst überrascht.

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Fazit

Für die Verbraucher ist die CO2-Bilanzierung eine wichtige Entscheidungshilfe. Denn nur ein bewusster Konsum hat eine Zukunft und schont Ressourcen.

Mich hat die Teilnahme an diesem Projekt noch mehr sensibilisiert und bestärkt, dass ich mich mit meiner ökologischen Kindermode auf einem gutem Weg befinde.

Die Wissenschaftler haben mich in zahlreichen Gesprächen von der Bedeutung der erneuerbaren Energiequellen überzeugt. Nun habe ich bei meinem Stromanbieter den Vertrag angepasst und werde mit 100% Ökostrom versorgt.

Diesen Artikel konnte ich somit umweltfreundlicher verfassen und veröffentlichen.

Deine Alicja von kapelusch

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